FMH: Informationen über das Maskentragen zum Schutz vor Ansteckung

Die FMH hat ihre Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken in Arztpraxen aktualisiert.

Die abnehmende Immunität der Bevölkerung und der begrenzte Schutz durch frühere Impfungen oder Infektionen mit anderen SARS-CoV-2-Varianten tragen zur schnellen Ausbreitung der BA.4- und insbesondere BA.5-Varianten von Omikron in der Schweiz bei. Aufgrund der daraus resultierenden stark steigenden Covid-19-Inzidenz, einer Zunahme der Covid-19-Hospitalisationen in den Akutstationen und einer leichten Zunahme der Belegung der Intensivstationen während der letzten Wochen sowie den bereits bestehenden Personalengpässen gelangen wir mit einer Aktualisierung unserer Empfehlung betreffend das Tragen von Schutzmasken in den Arztpraxen an Sie.
 
Gemäss Bundesratsentscheid vom März 2022 befinden wir uns in der normalen Lage.
Die FMH gibt in Übereinstimmung mit dem sanitätsdienstlichen Koordinationsgremium (SANKO) und Swissnoso trotz fehlender politischer Empfehlungen und weiterhin aufgehobenen Schutzmassnahmen neu folgende Empfehlungen hinsichtlich des Tragens von Schutzmasken in Arztpraxen ab.

Neu, zusätzlich: 

  • Generell sollte in einer Arztpraxis beim Patientenkontakt eine Maske getragen werden. Ebenso ist das Tragen von Masken für Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher der Arztpraxen empfohlen. Beachten Sie diesbezüglich auch Vorgaben Ihres Praxisstandort-Kantons.

Bestehende Empfehlungen:

  • Die respiratorische Standard-Etikette ist weiterhin gültig: Alle Patientinnen und Patienten mit Symptomen (Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Fieber) einer Atemwegsinfektion sollen beim Besuch einer Arztpraxis weiterhin eine Maske tragen. Dies zum Schutz anderer Patientinnen und Patienten und des Personals. Ebenso sollen alle Personen, die in einer Praxis arbeiten, diese dringliche Empfehlung befolgen.
  • Risikopatientinnen und -patienten (z. B. schwer immunsupprimierte Patienten/Transplantationspatienten) wird das Tragen einer FFP2-Maske zum Selbstschutz empfohlen. Das Praxispersonal sollte beim Kontakt mit Risikopatientinnen ebenfalls weiterhin eine Maske tragen.
  • Generell sollten sich in den Arztpraxen alle Personen, die dies möchten, weiterhin mit einer Maske schützen können.

Begründung
Gegenwärtig zeichnet sich ein starker Anstieg der Covid-19-Fälle ab, getrieben durch die BA.4- und BA.5 SARS-CoV-2-Virusvarianten. Über die letzten zwei Wochen ist ebenfalls eine deutliche Zunahme der Belegung von Akutbetten im stationären Bereich feststellbar. Im Gesundheitswesen finden wieder gehäuft Ansteckungen von Gesundheitspersonal sowie von Patienten mit anderen Erkrankungen statt. Insbesondere bei Hochrisikopatienten führt dies zu schweren Verläufen mit Intensivpflegebedarf, welches das Gesundheitspersonal weiter belastet. Auch in Arztpraxen finden sich gehäuft kranke und somit potenziell infektiöse Patientinnen und Patienten ein. Da in den Arztpraxen gehäuft Risikopersonen betreut werden, die eine erhöhte Gefährdung für schwere Krankheitsverläufe zeigen, gilt es diese besonders durch Massnahmen zu schützen. Durch das Tragen der Hygienemasken und weiteren Hygienemassnahmen können Krankheitsübertragungen zwischen dem medizinischen Personal und den Patientinnen und Patienten vermindert werden.
Das Ziel ist, das Risiko von Infektionen in Arztpraxen zu minimieren und die sich akzentuierenden Personalengpässe zu reduzieren. Insbesondere im Hinblick auf die kommenden Sommerferien und den Herbst sollte gerade jetzt die Resilienz des medizinischen Personals gestärkt werden. So ist es wichtig, dass sich Ärztinnen und Ärzte sowie die Mitarbeitenden der Arztpraxen in ihren Ferien wieder erholen können. Auch gibt die Entwicklung der Post-Covid-Erkrankungen Anlass zur Sorge. Deshalb sollten unsere Bemühungen verstärkt werden mit zusätzlichen Massnahmen die Anzahl von Neuerkrankungen zu reduzieren.

Diese Empfehlung der FMH gilt bis auf weiteres. Anpassungen gemäss epidemiologischer Lage wird die FMH entsprechend kommunizieren. Für den stationären Bereich verweist die FMH auf die Empfehlungen von Swissnoso. Gerne weisen wir darauf hin, dass bei Bedarf das Schutzmaterial (Masken, Handschuhe, OP-Mäntel etc.) zu günstigen Konditionen aus den Pandemiebeständen der Armeeapotheke bezogen werden kann. Sie finden das entsprechende Bestellformular (pdf «MERCATO») hier.

IMK Institut für Medizin und Kommunikation AG
Münsterberg 1
CH-4001 Basel

Tel. +41 61 271 35 51
Fax +41 61 271 33 38
sekretariat@STOP-SPAM.orl-hno.ch